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Kinderleben Heft 32-Dezember 2010: Inhaltsverzeichnis und Vorwort

Themenschwerpunkte:
Petersen & Freinet. Jenaplan-Schule & Moderne Schule.
Vision einer Jenaplan-Freinet-Schule

Hartmut Draeger: Vorwort       - 2 -

Petersen und Freinet - Begegnungen, Gemeinsamkeiten, Perspektiven
Im Rahmen der langjährigen Kooperation zwischen Jenaplan-und der Freinetbewegung in den Niederlanden erschien 2008 ein Buch von Rouke Broursma und Freek Velthausz über die Reformpädagogen Peter Petersen und Celestin Freinet. Dieses wird im ersten Artikel von Hartmut Draeger zusammengefasst und ergänzt.

Einführung: 5 Grundsätze der Freinet-Pädagogik       - 4 -
Aus der Homepage der Freinet-Schule Fürth.

Petersen & Freinet

Rouke Broersma / Freek Velthausz / Hartmut Draeger: Petersen & Freinet       - 5 -

Aus dem Vorwort:

Rouke Broersma / Freek Velthausz / Hartmut Draeger heben als wichtige Übereinstimmungen zwischen beiden Pädagogen, ihr Ziel der Erneuerung einer gemeinsamen Schule für alle, ihre projektorientierte Arbeit und ihre internationale Orientierung hervor. Für beide Pädagogen ist echte individuelle Entfaltung nur im Rahmen einer Gemeinschaft möglich. In seinen Darstellungen des Jenaplans in der Freinet-Zeitschrift L'Éducateur Proletarien vom Februar und März 1933 beschwört Petersen am Beginn der NS-Diktatur die Freiheit der deutschen Hochschullehrer und ihrer Institute, artikuliert seine Ablehnung von Alleinherrschern im Klassenzimmer, nennt Güte und Kritik als sich ergänzende Maßstäbe für Lehrer und betont, dass die Maßstäbe des Verhaltens in seiner Schule universelle Gültigkeit besitzen.

Rouke Broersma / Freek Velthausz: Vision einer JenaplanFreinetSchule       - 17 -

Aus dem Vorwort:

Rouke Broersma / Freek Velthausz präsentieren ihre Vision einer JenaplanFreinetSchule mit gemeinsamen Elementen, wie Internationalismus, konkrete Zeit- und Gesellschaftsbezüge, menschenrechtliche und ökologische Orientierung, Abstimmung zwischen Theorie und Praxis. Diese Schule hat jahrgangsübergreifende Stammgruppen, die als Kooperativen handeln und mit ihren Basisaktivitäten Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier das Schulleben bereichern. Der gemeinsame Raum ist nicht nur "Schulwohnstube", sondern auch vielseitiger Arbeitsplatz, an dem entdeckendes, funktionales, natürliches, interaktives Lernen stattfindet. Die SchülerInnen setzen sich ihre Ziele selbst und kontrollieren sie anhand von Portfolios.

Methodik

Christina Molle: Zum Umgang mit der Dreistufigkeit im Unterricht       - 22 -

Aus dem Vorwort:

Christina Molle stellt ihren Ansatz zur Diskussion, mit Einzel- bzw. Doppelfächern (den sogenannten Fachkursen) und Altersmischung, d.h. mit "Dreistufigkeit im Unterricht" umzugehen. Sie zeigt, dass die Lehrkraft durch Erspüren und Aufgreifen von didaktisch "vertikalen Linien" im Lehrplan das Verbindende und Gemeinsame eines altersgemischten Unterrichts herausfindet und von da aus sowohl jahrgangsgebundene, binnendifferenziert-arbeitsteilige als auch jahrgangsübergreifende, alles überschauende Unterrichtsphasen organisieren kann.

Erziehungswissenschaft

Dietmar Waterkamp: "Erziehung ist eine Funktion des Geistes" (Petersen)       - 29 -

Aus dem Vorwort:

Dietmar Waterkamp reflektiert Petersens pädagogischen Kernsatz "Erziehung ist eine Funktion des Geistes". Erziehung habe er als einen Vorgang der Befreiung verstanden, als Befähigung, eine Aufgabe zu ergreifen, die von der Wirklichkeit gestellt ist. Nur Petersen sei es gelungen, alle drei Dimensionen der Erziehungswissenschaft in tragfähiger Form zu entfalten und miteinander stimmig zu machen: die theoretische Bestimmung von Erziehungswissenschaft und ihres Gegenstandes Erziehung, die praktische Pädagogik in Form einer "erziehenden" Schule und die spezifische pädagogische Ausformung empirischer Forschung.

Tassilo Knauf: Für eine Schule der Langsamkeit       - 32 -

Aus dem Vorwort:

Tassilo Knauf fordert mit Gianfranco Zavallonis "Pädagogik der Schnecke" eine "Schule der Langsamkeit". Es komme nicht auf Standardisierung des Schullebens an, sondern auf die Beachtung des Rechts auf Dialog, Muße, Wachsen in sozialen Beziehungen, die Akzeptanz und Kultivierung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten des schulischen Lernens und damit auch auf die Überwindung von Überforderung, Unterforderung und Konkurrenz. "Das Stammgruppenprinzip der Jena-plan-Pädagogik wäre eine Lösung hierfür."

Bildungspolitik

Tassilo Knauf: Deutscher Alltag: Privilegien statt Bildung       - 34 -

Aus dem Vorwort:

Tassilo Knauf beschreibt die Bildungspolitik einiger Bundesländer. Dabei stellt er fest, dass die alte vierjährige Grundschule auch im Saarland und in NRW nicht (wirklich) angetastet werde, aber das "Zwei-Säulen-Modell" in der Sekundarstufe l inzwischen akzeptiert sei. Freilich würden die Vorteile eines möglichst langen gemeinsamen, zugleich konsequent differenzierten Lernens nicht genutzt.

Hartmut Draeger: Zur Vielfalt der zahlreichen neuen Jenaplan-Schulen       - 36 -

Aus dem Vorwort:

Hartmut Draeger weist darauf hin, dass sich in den letzten Jahren eine erfreulich wachsende Zahl von Schulen für den Jenaplan entschieden haben, gerade auch in den großen Städten. Zwei Trends zeichneten sich ab: die Weiterführung von Jenaplan-Schulen in der Sekundarstufe und die Errichtung von mehr als einer Jenaplan-Schule in einer Stadt.

Erinnerungspolitik

Hartmut Draeger: Der "Petersenplatz" in Jena wird nicht umbenannt       - 37 -

Aus dem Vorwort:

Hartmut Draeger nennt einige wichtige Ergebnisse der Jenaer Tagung über "Petersen und den Jenaplan", die mit dazu führten, dass die Entscheidung gegen eine Umbenennung des Petersenplatzes fiel.

Ergänzung: Die Debatte geht weiter, da OB Dr. Albrecht Schröter, den Vorschlag gemacht hat, den Petersen-Platz in "Neuer Jenaplan" umzubenennen.
Berichte in der OTZ:
20.01.11: In Jena neue Variante der Endlos-Debatte um Peter Petersen
19.01.11: Umbenennung des Jenaer Petersenplatzes scheint sicher

Gedenkworte zum Tod von Theodor F. Klaßen

mit Beiträgen von Ehrenhard Skiera - Jens Bitterlich - Gudrun Hamel - Barbara Kluge - Johannes Menne - Jan Schneider - Alban Schraut       - 38 -

Aus dem Vorwort:

Ehrenhard Skiera, Jens Bitterlich, Gudrun Hamel, Barbara Kluge, Johannes Menne, Jan Schneider, Alban Schraut formulieren persönliche Gedenkworte zum Tode Theodor Klaßens. Darin heben sie Klaßen als herausragenden Vertreter des Jenaplans, als "Entdecker" der niederländischen Jenaplanbewegung hervor, auch als tief religiösen Menschen. Seine "Pädagogik der Mitmenschlichkeit" habe er in seiner Forschungsstelle, bei Tagungen, Seminaren, durch seine aktiven Förderung von Jenaplanschulen verbreitet.

"Gelbe Seiten" / Kurznachrichten

Das Buch des Jahres. Auszeichnung für Cornelia Schäfer. Jenaplan international (Belgien, Japan, Rumänien). Neue Perspektiven der Petersen-Forschung. Leuchtenburg-Treffen. Jenaplan-Schule Natur und Umwelt in Dresden Nord.


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