Kinderleben Heft 28, Dezember 2008: Inhaltsverzeichnis und Vorwort

Themenschwerpunkt: Leben lernen mit der Zeit
Hartmut Draeger: Vorwort 2
Themenschwerpunkt
Kees Both: Zeit und Qualität für Kinder und...Lehrer. 4-12
Vorwort:
Kees Both stellt in einem kulturhistorischen Durchgang die unterschiedlichen Zeitbegriffe und -abläufe dar. Er betont den besonderen Anspruch der Jenaplan-Pädagogik, von einem fürsorglichen Umgang mit der Zeit als einer grundlegende Kategorie des Lebens auch in einer kindgemäßen Schule Gebrauch zu machen: Kinder sollen angesichts einer nur an Effizienz orientierten Arbeitsweise mit ihrer Zeit klug umgehen lernen. In einer erneuerten Schulkultur sollte ein rhythmischer Wechsel der Lernaktivitäten sowie Beachtung der allgemeinen Qualitätskriterien für gute Schulen erkennbar sein. Zur "qualitativen Zeit" in einer Jenaplan-Schule gehörten demnach die Entdeckung des eigenen Rhythmus und Arbeitsstils durch die Kinder, kritische Reflexion über das eigene "Zeitmanagement", sorgfältiges Dokumentieren; darüber hinaus: in Beziehungen (zu Menschen, Dingen, Pflanzen und Tieren) Leben Lernen, Feiern als eine besondere Art, der Zeit Form zu geben, Aufmerk­samkeit für existenzielle Fragen, Suchen nach Lebenssinn von dem eigenen Einsatz für andere her.
Neue Jenaplan-Schulen
Doreen Lehnertz: Die erste Jenaplanschule in Sachsen-Anhalt. 13-15
Vorwort:
Doreen Lehnertz zeichnet ein beeindruckendes Bild von der Entwicklung eines bereits aufgegebenen Schulstandorts in Riestedt hin zur ersten Jenaplan-Schule in Sachsen-Anhalt. Es gelang einem ehemaligen Schüler und der jetzigen Schulleiterin im Verein mit etlichen anderen, auch mit Unterstützung durch regionale Firmen den Weg für die neue Schule frei zu machen.
Else Shamel: Die erste Jenaplan-Schule im Allgäu. 16-18
Vorwort:
Else Shamel stellt die bewegende Geschichte einer Jenaplan-Schulgründung im Allgäu dar: Nach dem Herausfinden des gewünschten päda­gogische Konzepts waren noch bürokratisch-politische Hindernisse zu beseitigen, Krisen zu bewältigen, aber schließlich gelang es, mit Hilfe hoch engagierter Eltern die neue Schule noch in diesem Schuljahr zu eröffnen.
Jenaplan International
Veronika Schmidt: Wo Kinder gerne in die Schule gehen.
Reportage. Besuch in der Praxisvolksschule der PH Wien, die nach der Jenaplan-Pädagogik unterrichtet.
Aus: Die Presse, Wien, vom 24.12.2007. 18-19
Vorwort:
Veronika Schmidt, Journalistin der Wiener Tages­zeitung „Die Presse", liefert eine lebendige Reportage von ihrem Besuch in der Praxis­volksschule der PH Wien, die nach der Jenaplan-Pädagogik unterrichtet. Ihr fiel besonders der integrative Charakter dieser Schule unter Einschluss von Kindern mit Behinderungen auf sowie der freundliche und krea­tive Umgang auch mit den Eltern.
Hiroyuki Sakuma: Auf der Suche nach Peter Petersen und seinem Jena-Plan. Ein kleiner Bericht über meinen Forschungsaufenthalt in Deutschland. 20
Vorwort:
Hiroyuki Sakuma, a.o. Professor für Pädagogik und Philosophie, beschreibt seinen Werdegang, sein Engagement im Weltbund für Erneuerung der Erziehung und seinen einjährigen Forschungsaufenthalt in Deutschland sowie seine Kontakte mit Jenaplan-Schulen und mit Vertretern der Gesellschaft für Jenaplan-Pädagogik.
Hiroyuki Sakuma: Die heutige Bedeutung des „pädagogischen Realismus" bei Peter Petersen. 21-23
Vorwort:
Hiroyuki Sakumas besonderes Interesse gilt dem „Pädagogischen Realismus" Petersens im Rahmen einer autonomen Wissenschaft von der Erziehung. Eine solche Erziehungswissenschaft habe vom realistischen Standpunkt aus allen erzieherischen und gegenerzieherischen Wirkungen in Natur- und Menschenwelt nachzugehen sowie Leitgedanken und Normen für alles eingreifende absichtsvolle Erziehen herauszufinden.
Forschungen zur Jenaplan-Pädagogik
Stallmeister, Walter: "Etc. der Jenaplan" - Bericht aus der Arbeit im Petersen-Archiv. Transkriptionsprojekt 2 : Locarno 1927. 24-27
Vorwort:
Für die Geschichte unserer Pädagogik erhellende Dokumente kommen jetzt durch die Archiv-Forschungen Walter Stallmeisters zum Vorschein: Mithilfe der Notizen und Papiere Petersens und seiner späteren zweiten Frau Eise Müller können wir jetzt Petersens Auftreten und strategische Überlegungen bei der 4. Internationalen Konferenz des Arbeitskreises für Erneuerung der Erziehung vom August 1927 in Locarno recht genau rekonstruieren.
Susanne Herker: Altersgemischtes Lernen - Die Jenaplan-Pädagogik überzeugt! Eine Eltern- und Schülerbefragung an der Praxisschule der KPH Graz macht Mut! 28-39
Vorwort:
Susanne Herkers Aufsatz über jahrgangsübergreifendes Lernen im Jenaplan bestätigt die Praktizierbarkeit und selbst Überlegenheit altersgemischten Lernens durch viele wissenschaftliche Studien, aber gerade auch durch Eltern-Antworten auf Herkers soziographische Befragung in einer Stammgruppe der Praxisschule der KPH Graz.
Die nächsten KL-Nummern werden voraussichtlich folgende Schwerpunktthemen haben: Zukunftsprojekt Gemeinschaftsschule (KL 29) und Christliche Jenaplanschulen (KL 30).
Info-Seite von www.jenaplan-archiv.de