In dieser Dokumentation wird versucht, die Literatur zum Thema Peter Petersen, Jenaplan und Erziehungswissenschaft in Jena von 1923-1952 möglichst vollständig zu erschließen. Die Datenerfassung wurde mit den bisherigen Bibliographien, Katalogen, Datenbanken und Literaturdokumentationen begonnen. In Zusammenarbeit mit Instituten und Personen, die an der Jenaplanforschung interessiert sind, ist der Datenbestand seit dem 1. Vorabdruck korrigiert und ergänzt worden. In der Hoffnung, dass die Kooperation weiter erfolgreich ist, wurde diese Neubearbeitung unternommen.
Ein Zwischenergebnis war der Report:
Stallmeister, Walter:Literatur-Dokumentation Peter Petersen, Jenaplan, Erziehungswissenschaft in Jena, 1923 - 1952 / Bearb.: Walter Stallmeister.
- Stand 15.05.1999. - Hagen : FernUniv., Bibliothek, 1999. - IV, 316 S.
(Veröffentlichungen der Universitätsbibliothek Hagen ; Bd. 2)
Inzwischen ist durch die eigene Weiterarbeit und hilfreiche ergänzende Hinweise die Datenbank für Papierausdrucke zu umfangreich geworden. Der Report ist auch inzwischen durch zahlreiche Überprüfungen Ergänzungen und Korrekturen völlig unbrauchbar. Es wird daher zur kooperativen Weiterarbeit diese Internetfassung angeboten.
Die systematische Literaturdokumentation zum Jenaplan begann mit Peter Petersen. Er selbst stellte die Literatur zu seiner erziehungswissenschaftlichen Forschung in Jena und zum Jenaplan mehrmals zusammen. Petersen versuchte, sein Schulexperiment bis zur Schließung der Universitätsschule 1950 in der Praxis zu erproben und betrieb die Begleitforschung bis zu seinem Lebensende. Deshalb werden zur Illustration der Dokumentationsarbeit Petersens zu seinem Forschungsprogramm auf diesen Internetseiten Texte aus seinen späten Jahren aufgeführt: Die Veröffentlichung
"Jenaische Erziehungswissenschaft und Jena-Plan",
die der wissenschaftlichen Öffentlichkeit kaum zugänglich ist, leitete die letzte von Petersen bearbeitete Literaturdokumentation ein.
Der letzte Text, in dem er mit einer offenen Entwicklung für seine Jenaplan-Pädagogik und -Forschung rechnen konnte, ist wahrscheinlich das Stenogramm 5.19. aus dem Nachlaß
"Die Aufgabe der Sozial-Pädagogischen Fakultät"
vom 2. 10.1946, aus einer Zeit, in der in der SBZ noch mit einer Rezeption der Reformpädagogik im Wiederaufbau des Bildungswesens gerechnet werden konnte. Dieser Text steht im zeitgeschichtlichen Kontext der politischen Situation der ersten Nachkriegszeit in der SBZ. Er ist somit ein Beispiel für des Verhalten Petersens in verschiedenen politischen Systemen. Solche Gelegenheitstexte sind in ihrem unmittelbaren Zeitbezug wichtige Quellen in bisher gepflegten Streitfragen. Veröffentlichte Texte erfordern einen längeren Redaktionsprozeß und lassen größeren Spielraum für Selbstzensur und Fremdzensur. Für eine vollständige Dokumentation ist daher auch der handschriftliche Nachlass Petersens wichtig. Die geplante Einführung in die Gesamtdokumentation wird daher auch den sehr komplexen Nachlaß Petersens vorstellen. Die verwendeten Arbeitsmethoden und die Quellen werden beschrieben, um für eine kooperierende Weiterarbeit zu werben. Auf Handexemplare, in denen Petersen seine Texte weiterbearbeitete, wird im Hinblick auf eine Werkausgabe hingewiesen, ebenso auf nicht veröffentlichte Texte, die Aufschlüsse zur Biographie und zum Gesamtwerk geben können.